Karlsruhe (epd). Die Bundesanwaltschaft hat acht mutmaßliche Rechtsextremisten wegen Terrorismusverdachts festnehmen lassen. Wie die Bundesanwaltschaft am Dienstag in Karlsruhe mitteilte, wurden die deutschen Staatsangehörigen am frühen Morgen an verschiedenen Orten in und um Leipzig, in Dresden, im sächsischen Landkreis Meißen sowie im polnischen Zgorzelec auf der Grundlage von Haftbefehlen gefasst. Gleichzeitig begannen dort an rund 20 Orten Durchsuchungen.
Die Festgenommenen sind dringend verdächtig, der Vereinigung „Sächsische Separatisten“ anzugehören. Das sei eine aus 15 bis 20 Personen bestehende militante Gruppierung, deren Ideologie von rassistischen, antisemitischen und in Teilen apokalyptischen Vorstellungen geprägt sei, teilte die Anklagebehörde mit. Ihre Mitglieder verbinde eine tiefe Ablehnung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland.
Aus Sicht der Vereinigung stehe außer Zweifel, dass Deutschland vor dem „Kollaps“ stehe und an einem zeitlich noch unbestimmten Tag der staatliche und gesellschaftliche Zusammenbruch erfolge. Bei dieser Gelegenheit wolle die Gruppierung mit Waffengewalt Gebiete in Sachsen und gegebenenfalls auch in anderen ostdeutschen Ländern erobern, um dort ein am Nationalsozialismus ausgerichtetes Staats- und Gesellschaftswesen zu errichten. Unerwünschte Menschen sollen den Vorwürfen zufolge notfalls durch ethnische Säuberungen entfernt werden
Die Ermittlungen richten sich den Angaben nach auch gegen weitere sieben Beschuldigte. Zudem würden Räumlichkeiten von nicht verdächtigen Personen, teils auch in Österreich, durchsucht.