Zugleich übertrug der Rat der EKD dem 60-Jährigen den evangelischen Vorsitz im Kontaktgesprächskreis von Deutscher Bischofskonferenz und EKD. Einen entsprechenden Beschluss hat der Rat auf seiner jüngsten Sitzung im Oktober gefasst. Kopp folgt auf Kirchenpräsident Volker Jung, der das Amt Ende des Jahres mit Eintritt in den Ruhestand niederlegen wird.
Bereits im September war Landesbischof Kopp von Bischofskonferenz und Kirchenleitung der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) zu deren Catholica-Beauftragten berufen worden. Damit haben die beiden Kirchenbünde künftig erstmals einen gemeinsamen Beauftragten für den Dialog mit der römisch-katholischen Kirche.
"Ich halte es für einen großen Gewinn, dass die evangelische Kirche im Gespräch mit der katholischen Kirche nunmehr mit einer gemeinsamen herausgehobenen Stimme spricht", sagte der Vizepräsident des Kirchenamtes der EKD und Leiter des Amtsbereiches der VELKD, Stephan Schaede. "Mit Christian Kopp haben EKD und VELKD dafür einen in Theologie und Diplomatie ebenso positionssicheren wie zugewandten Leitenden Geistlicher gewonnen, der seine bestehenden intensiven Kontakte zur römisch-katholischen Kirche nutzen wird, um die Ökumene voranzubringen", so Schaede.
Der gebürtige Regensburger Kopp ist seit dem 1. November 2023 Landesbischof der zweitgrößten evangelischen Landeskirche. "Als Bischof in Bayern kann man gar nicht anders als ökumenisch unterwegs sein", sagt Kopp zu seiner Berufung. "Ich freue mich darauf, meine praktischen Erfahrungen in die Gespräche mit unseren katholischen Schwestern und Brüdern einzubringen. Ich hoffe sehr, dass wir gemeinsam zu Fortschritten kommen, die nicht nur die Theologietreibenden erfreuen, sondern vor allem die Gläubigen an der Basis, die oft viel weniger konfessionell denken." Konkreter wird er die Ziele seiner Arbeit im Catholicabericht vor der Generalsynode der VELKD am 10. November in Würzburg vorstellen.