Er wolle mit diesem Schritt in einer Zeit der Polarisierung ein Zeichen für die "Aussöhnung zwischen den Deutschen und den Juden" setzen, sagte Feidmann der "Neuen Osnabrücker Zeitung (12.9.). "In Deutschland lebe ich als Bruder unter Brüdern. Und jetzt bin ich selbst ein Deutscher geworden."
Bislang sei Feidman, der in Hamburg und Israel lebt, mit einem argentinischen und einem US-amerikanischen Pass gereist.
Die Entscheidung für die deutsche Staatsbürgerschaft sei nicht nur persönlicher Natur, betonte der weltberühmte Musiker. Er wolle mit diesem symbolischen Akt auch für mehr Völkerverständigung werben: "Gerade in einer Zeit, in der populistische Tendenzen und Nationalismus weltweit an Aufschwung gewinnen, sehe ich mich als Künstler in meiner Vorbildfunktion insbesondere gegenüber der jüngeren Generation verpflichtet, die Bedeutung von Offenheit, Solidarität und kulturellem Austausch zu verteidigen."