Ein Großteil der Wählerinnen und Wähler habe dazu beigetragen, dass der Freistaat von einer Koalition demokratischer Parteien regiert werden könne, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Sachsen, Dietrich Bauer am Montag in Radebeul bei Dresden. Zugleich erklärt er, dass die gesellschaftlichen Spannungen Ausdruck in den Wahlergebnissen gefunden hätten. Es müsse gelingen, "einen Freistaat zu gestalten, der wirtschaftlich stark ist und dennoch tragfähige Antworten für drängende soziale Themen bereithält".
Die Wahlen hätten zudem gezeigt, dass es eine starke Zivilgesellschaft brauche, "die den Nächsten im Blick hat und sich stark macht gegen Ausgrenzung, Menschenfeindlichkeit und Rassismus". Die Diakonie Sachsen stehe "zur Unterstützung und Beratung bei den Koalitionsverhandlungen sowie der künftigen Regierung zur Verfügung", erklärte Bauer. Zudem sei die Diakonie für die Menschen da - "unabhängig von Wahlentscheidungen".
Laut den vorläufigen Wahlergebnissen für Sachsen liegt die CDU mit 31,9 Prozent knapp vor der AfD mit 30,6 Prozent. Das erstmals angetretenen Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erreichte 11,8 Prozent der Stimmen. Die SPD kam auf 7,3 Prozent, die Grünen auf 5,1 Prozent. Die Linke erreichte 4,5 Prozent und zieht nur wieder in den sächsischen Landtag ein, weil sie zwei Direktmandate geholt hat. Damit greift die sogenannte Grundmandatsklausel. Die Wahlbeteiligung betrug laut Statistischem Landesamt 74,4 Prozent.