Künstlerin Angelika J.  vor ihrem Wandbild in der Düsseldorfer Johanneskirche
Pressefoto Evangelische Kirche im Rheinland/Christian Schiffers
Künstlerin Angelika J. Trojnarski zeigt bis zum 1. Oktober eine Installation, die die Schönheit und Zerbrechlichkeit der Natur und ihre Bedrohung thematisiert.
Kunstausstellung "Apokalypse"
Über die schöne und fragile Natur
Sechs unterschiedliche künstlerische Auseinandersetzungen mit dem Thema Apokalypse präsentiert die rheinische Kirche. Nach dem Auftakt in Düsseldorf folgen fünf weitere Ausstellungen in Saarbrücken, Köln, Essen, Trier und Mönchengladbach.

In der Düsseldorfer Johanneskirche ist am Freitagabend die erste von sechs Ausstellungen zum Thema "Apokalypse" eröffnet worden. Unter der Überschrift "AWE - zwischen Naturwunder und Apokalypse" zeigt die Düsseldorfer Künstlerin Angelika J. Trojnarski dort bis zum 1. Oktober eine Installation, die die Schönheit und Zerbrechlichkeit der Natur und ihre Bedrohung thematisiert. Die 1979 in Polen geborene Trojnarski - Meisterschülerin von Andreas Gursky an der Düsseldorfer Kunstakademie - schuf für die Johanneskirche im Zentrum der Stadt ein 14 Meter langes, buntes Vlies aus Stoff mit aufgemalten Blättern und Ästen aus der Natur. Dazu gesellen sich zwei Glasgefäße rechts und links des Altars mit Räucherstäbchen, die von den Besuchern der Ausstellung angezündet werden können.

"Meine Kunst soll ermutigen, in Zeiten der Klimakrise die Wunder der Natur als Quelle der Hoffnung und Achtsamkeit zu sehen", sagte die Künstlerin am Freitagabend zum Start der Schau. Im christlichen Verständnis bedeute Apokalypse nicht nur Weltuntergang, Katastrophe und Zerstörung, sondern enthalte auch eine Hoffnungsperspektive, betonte der Vorsitzende des Beirates Kunst und Kirche der Evangelischen Kirche im Rheinland, Frank Vogelsang. An dem Ausstellungsprojekt der Evangelischen Kirche im Rheinland in sechs Städten sind insgesamt sieben Künstlerinnen und Künstler beteiligt.

Am Samstagnachmittag (31. August) sollte die zweite Schau in der Saarbrücker Johanneskirche eröffnet werden. Unter dem Titel "Kunst im Dialog mit der Apokalypse" sind dort bis zum 13. Oktober Arbeiten von Bettina Mauel zu sehen. Am Sonntag (1. September) startet die Ausstellung "Klaffende Höhe" des Lichtkunst-Duos molitor & kuzmin in der Christuskirche Köln, die bis zum 30. September läuft. In der Essener Marktkirche können vom 6. September bis zum 15. Oktober interaktive "Lichtszenarien der Apokalypse" der Künstlerin Margareta Hesse ausprobiert werden.

Der als "Bananensprayer" bekannte Künstler Thomas Baumgärtel zeigt vom 7. September bis 24. November in der Trierer Konstantinbasilika "Die apokalyptischen Reiter", neu interpretiert als Symbole für drängende globale Herausforderungen unserer Zeit. Im Christoffel-Haus Mönchengladbach präsentiert zuletzt Ernesto Marques vom 14. September bis 27. Oktober seine Installation "Reflexionen der Apokalypse".