"Diese hemmungslose Gewalt ist durch nichts zu rechtfertigen", heißt es in einer am Samstag verbreiteten gemeinsamen Erklärung der amtierenden Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, und des Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing. Im Namen der Evangelischen Kirche im Rheinland nahm Präses Thorsten Latzel mit Bestürzung zu dem Anschlag am späten Freitagabend auf dem Fest zum Stadtjubiläum in der Solinger Innenstadt Stellung. "Der menschenverachtende Anschlag bei dem Stadtfest in Solingen, bei dem drei Menschen wahllos getötet und mehrere Personen verletzt wurden, erfüllt uns mit tiefem Schrecken, mit Fassungslosigkeit und Entsetzen. Wir trauern mit den Angehörigen, die einen geliebten Menschen verloren haben. Wir beten um Gesundheit und Genesung für die Verletzten. Wir sind mit unseren Gefühlen und Gedanken bei den vielen Menschen, die diese Gewalt mit ansehen mussten. Zugleich danken wir für den schnellen Einsatz der Polizei und der Rettungskräfte." Auf ihrer Seite im Internet veröffentlichte die Kirche ein Gebet.
Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki zeigte sich fassungslos und tief traurig. "Meine Gebete sind in diesen schweren Stunden bei den Opfern und Angehörigen, erklärte er. "Ich denke aber auch an alle Solingerinnen und Solinger, die sich zu einem friedlichen Fest getroffen haben und nun schockiert und voller unbeantworteter Fragen auf sich zurückgeworfen sind."
Oberbürgermeister Kurzbach äußerte sich erschüttert über die Gewalttat. "Heute Abend sind wir alle in Solingen in Schock, Entsetzen und großer Trauer", erklärte er. "Wir wollten alle gemeinsam unser Stadtjubiläum feiern und haben nun Tote und Verletzte zu beklagen. Er bete für alle, die noch um ihr Leben kämpfen. "Ich bitte Sie, wenn Sie glauben, beten Sie mit mir und wenn nicht, dann hoffen Sie mit mir", schrieb der gläubige Katholik auf der Internetseite der Stadt und auf Facebook.