Stillleben mit Laptop und Holzkreuz
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Das lateinische "Ora et labora" bedeutet "Beten und Arbeiten" und soll in Karlsruhe Programm sein.
Beten und arbeiten
In Karlsruhe soll "Co-Churching" die Kirche beleben
Sieben Co-Working-Arbeitsplätze auf der Kirchenempore bietet die "Kleine Kirche" in Karlsruhe an. Das Konzept lehnt sich an das spätmittelalterliche "Ora et labora" an.

Nicht nur zum Beten, auch zum Arbeiten können jetzt Menschen in die Kirche gehen. Dazu sei ein Co-Working-Space auf der Empore der Kleinen Kirche in Karlsruhe eingerichtet worden, teilte die Evangelische Kirche am Donnerstag mit. Weil in dem Gotteshaus weiterhin Gottesdienste gefeiert werden, sprach Citykirchenpfarrerin Claudia Rauch von "Co-Churching".

Dieses Miteinander von Kontemplation und Arbeitswelt erinnere an das spätmittelalterliche "Ora et Labora", als Beten und Arbeiten zusammengehörten.

Während man oben in einer besonderen Atmosphäre arbeite, könnten im Kirchenraum Besucherinnen und Besucher eine Kerze anzünden, beten oder einfach zur Ruhe kommen. Zwar seien Co-Working-Spaces in kirchlichen Räumen nicht ungewöhnlich. In einer aktiv genutzten Kirche sei dies eher selten, "wenn nicht sogar deutschlandweit einzigartig", heißt es weiter.

Ob Couch, Schreibtisch, Kirchenbank oder Stehtisch: Auf der Empore hinter der Orgel gebe es sieben mobile Arbeitsplätze mit Wlan-Zugang. Die Kleine Kirche ist das älteste noch aktiv genutzte Gotteshaus Karlsruhes und wurde von 1719 bis 1722 in der Gründungszeit der Stadt erbaut. Sie wird auch für kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte genutzt.

"Ich wollte schon immer einen Co-Working-Space in einer Kirche betreiben", sagte der Initiator, Diakon Daniel Paulus. In den Gemeinderäumen der Alt- und Mittelstadtgemeinde, zu der auch die Kleine Kirche gehört, bietet er bereits seit 2021 Co-Working-Arbeitsplätze an. Der Co-Working-Space in der Kleinen Kirche Karlsruhe ist werktags von von 9 bis 16 Uhr geöffnet.