Da er nicht in der vorgegebenen Zeit auf eine Einladung zu einer Anhörung reagiert habe, sei ihm schriftlich mitgeteilt worden, dass seine Mitgliedschaft im Ortskirchenrat Ruppin und im Gemeindekirchenrat der Gesamtkirchengemeinde Ruppin mit Wirkung zum 15. August ende, sagt eine Sprecherin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin. Das entsprechende Schreiben sei ihm in der vergangenen Woche zugeschickt worden.
Die Kirchensprecherin sagt, Preuß bleibe weiter Kirchenmitglied und sei weiterhin zur Teilnahme an allen kirchlichen Veranstaltungen, Gottesdiensten und Angeboten des Kirchenkreises und seiner Kirchengemeinde eingeladen. Der Geschäftsführer eines Autohauses wurde bei den brandenburgischen Kommunalwahlen am 9. Juni für die AfD in der Kreistag Ostprignitz-Ruppin und die Stadtverordnetenversammlung von Neuruppin gewählt. Dort hat er verschiedene Ämter übernommen.
Die Synode der Landeskirche hatte im April beschlossen, dass Mitgliedschaft und tätige Unterstützung der AfD wegen deren rechtsextremer Entwicklung nicht vereinbar mit der Ausübung kirchlicher Ämter sind. Die Neuregelungen zum Entzug der Ämter in solchen Fällen sind seit dem 19. Juni in Kraft. Danach wurde das kirchliche Verfahren gegen Preuß eingeleitet. Er tritt in seiner Region auch als AfD-Direktkandidat bei der Landtagswahl am 22. September an und steht zudem auf Platz 29 der AfD-Landesliste.