evangelisch.de: Freuen Sie sich auf die EM, Herr Latzel?
Thorsten Latzel: Ja, unbedingt. Ich schaue der deutschen Nationalmannschaft gerne zu. Fußball ist eine der schönsten Nebensachen der Welt, ein starkes Stück Leben. Zu Gottes schöner Schöpfung gehört eben auch das zweckfreie Spiel. Und ich freue mich, wenn es bei der EM zu einer weltoffenen, herzlichen Begegnung von Fans aus den verschiedensten Ländern kommt. Dafür bringen wir uns als Kirchen und Gemeinden bewusst ein, indem wir verschiedenste Angebote machen wie Gottesdienste zu den Spielen, ein Übernachtungsportal, Public Viewing und vieles mehr.
Wer ist Ihr Favorit?
Latzel: Mein Herz schlägt selbstverständlich für die deutsche Mannschaft. Wir haben viele tolle, junge wie auch erfahrene Spieler, Julian Nagelsmann macht eine starke Arbeit als Bundestrainer. Da steckt Potenzial zu wirklich Großem drin. Möge das beste Team gewinnen - und ich hoffe, dass es das deutsche ist. An meiner Unterstützung soll es zumindest nicht liegen.
Was macht das Fußballland Deutschland besonders?
Latzel: Deutschland hat eine große, lange Fußballtradition. Es gibt Fußballvereine an allen Orten. Ich selbst habe früher mit den großen Jungs aus der Nachbarschaft kicken können - das war eine tolle Erfahrung, alles übrigens mit Fairplay ohne Schiedsrichter. Im Fußball kann man wichtige Dinge lernen: Freude am Spiel, Teamplay, Fairness, Offenheit für alle und wie wichtig Training und Ausdauer sind. Alles Dinge, die auch für uns im Glauben eine zentrale Rolle spielen.
Mit wem werden Sie die EM schauen?
Latzel: Die Spiele der deutschen Mannschaft stehen alle fest in meinem Kalender. Ich werde mal beim Public Viewing mitfiebern, mal zu Hause mit meiner Familie schauen. Beim Fußball ist es wie beim Gottesdienst: Es macht Freude, gemeinsam zu feiern.