Auf der digitalen Plattform können geflüchtete Menschen in verschiedenen Orten und Städten selbstständig und nach individuellem Bedarf Unterkünfte suchen und finden. Das Angebot reicht vom einzelnen Zimmer als erste schnelle Lösung bis hin zur Wohnung für eine große Familie. Gleichzeitig haben Anbieter:innen die Möglichkeit, ihren Wohnraum, sogar bis hin zu einem anmietbaren Haus – zur Verfügung zu stellen.
Die Mietpreise werden von den Vermieter:innen selbst festgelegt. Aber viele von ihnen senken ihre Preise erheblich oder bieten ihren Wohnraum sogar kostenlos an. Auch die Dauer der Angebote variiert. Das Spektrum reicht von wenigen Wochen bis hin zu einer möglicherweise dauerhaften Vermietung. Wohnraumsuchende Geflüchtete finden auf der Plattform auf einer Hilfeseite auch Antworten zu ersten Fragen in Bezug auf benötigte Unterlagen, Deutschkurse oder Sozialleistungen.
Kofinanziert wird die Initiative "Helfende Wände" von der Europäischen Union und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Umgesetzt wird sie in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation ProjectTogether und dem Berliner Unternehmen Wunderflats. "Helfende Wände" wird zusätzlich von der humanitären Organisation IPSO begleitet. Im Rahmen der psychosozialen Beratung unterstützt IPSO Geflüchtete und Wohnraumgeber:innen in allen zwischenmenschlichen Fragen, die ein Kennenlernen und ein gutes Wohnverhältnis ausmachen.
Nach dem Erfolg der Vermittlungsplattform bei der Unterbringung von ukrainischen Geflüchteten hoffen die Macher:innen nun darauf, ihr Konzept für alle Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten, ausweiten zu können. Unter dem Motto "Schaffen Sie Raum für Frieden" wurde dazu eine nationale Werbekampagne gestartet. Sie zielt darauf ab, die Bekanntheit der Initiative bundesweit zu steigern sowie die Zahl der Menschen, die zusätzlichen Wohnraum auf helfendewaende.de anbieten, zu erhöhen.
"Wir alle können und müssen etwas für die Menschen tun, die aus ihrer Heimat nach Deutschland fliehen. Sei es aufgrund von Krieg, wie zum Beispiel in der Ukraine, oder wegen Verfolgung und Vertreibung. Diese Hilfe muss schnell und unkompliziert sein. Genau an diesem Punkt setzen wir mit unserer Initiative an, mit der wir bis heute schon Tausenden Geflüchteten ein sicheres Zuhause in Deutschland bieten konnten", betont Jan Hase, CEO und Co-Founder von Wunderflats. "Nun möchten wir alle Menschen in Deutschland dazu aufrufen, ihren vorhandenen und verfügbaren Wohnraum Geflüchteten auf der Plattform zur Verfügung zu stellen."