Das Festival zeige seit jeher Kino mit gesellschaftlichem Anspruch, sagt der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, in seinem "Wort des Bischofs" im RBB-Hörfunk. Die am Donnerstagabend gestartete Berlinale sei so etwas wie ein sicherer Ort, gerade auch für viele verfolgte und diskriminierte Künstlerinnen und Künstler.
Er erwarte viel von der Berlinale, die am 25. Februar, einen Tag nach dem zweiten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine, enden werde, betont Stäblein. Er fügt hinzu: "Wir dürfen nicht aufhören hinzusehen: in die Ukraine, nach Israel und Gaza und die anderen Orte des Leids." Filme könnten auch ein Antikriegsmanifest sein. Nötig seien aber auch Bilder der Hoffnung.
Stäblein erinnert in diesem Zusammenhang an den Preis der ökumenischen Jury, mit dem die evangelische und die katholische Kirche jedes Jahr Filme auszeichnen, die "dem Publikum in herausragender Art für spirituelle, menschliche und soziale Werte die Augen öffnen".
Insgesamt präsentieren die Filmfestspiele rund 200 Streifen. 20 Produktionen mit 30 beteiligten Ländern laufen im Wettbewerb um den Goldenen und die Silbernen Bären. Im Rennen um die begehrten Auszeichnungen sind auch zwei deutsche Beiträge, die neuen Filme von Andres Dresen und Matthias Glasner.