Zur Datenerhebung haben Daniel Hörsch und Christian Fuhrmann im Jahr 2022 Aktive in kirchenmusikalischen Gruppen und Chorleitende der EKM sowie Teilnehmende an kirchenmusikalischen Veranstaltungen in neun Kirchenkreisen befragt. Die Studie ist ein Begleitforschungsprojekt zur sechsten Kirchenmitgliedschafts-Untersuchung der EKD. Die Arbeitsstelle midi hat nun die Ergebnisse der Studie veröffentlicht.
Die Forschenden haben beobachtet, dass Kirchenmusik eine stabile Säule kirchlichen Handelns sei, die Menschen miteinander verbinde. Kirchenmusik - und das mit ihr verbundene Engagement - sei ein wichtiges Element der Kommunikation des Evangeliums.
Gefragt nach dem Zusammenhang von kirchenmusikalischem Engagement und eigenem Glauben haben rund drei Viertel der Aktiven angegeben, dass
"es mich mit der christlichen Tradition verbindet" (73,2 Prozent). Für mehr als
zwei Drittel der Aktiven ist das kirchenmusikalische Engagement "eine
Form, meinen Glauben auszudrücken", 63,5 Prozent bringt es "ins Nachdenken, was wirklich wichtig ist". Für mehr als die Hälfte der Aktiven ist es
"eine Form, in der ich Gott erfahre" und für 44,5 Prozent "eine Form intensiver
religiöser Erfahrung".
Unter den Teilnehmenden gaben 69,5 Prozent den Chor als das Schönste an der kirchenmusikalischen Veranstaltung an. Die feierliche Atmosphäre
war für 40,1 Prozent das Schönste und der Kirchenraum für 39,8 Prozent das Highlight.