Das Buch, das am heutigen Donnerstag, 1. Februar, im Berlin Verlag erschienen ist, schaut sich die gesellschaftliche Entwicklung seit dem 7. Oktober 2023 an. Brandanschläge auf Synagogen. Hetze an Schulen. Ein Mob, der das Existenzrecht Israels verneint: Judenhass, in Deutschland ist seither wieder Realität.
Das Buch "Judenhass" sei eine Art "Fieberthermometer" für die Demokratie, sagt Friedman in einem Interview mit dem SWR. Steige das Fieber sei die Demokratie gefährdet. Neben Diagnostik, stellt Friedman auch Lösungsvorschläge auf die Frage vor: Wie können wir verhindern, dass die Gewalt gegen Jüdinnen und Juden weiter um sich greift?
Als ethischen Maßstab verweist der Jurist auf das Grundgesetz: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Seine Folgerung: "Die Deutschen müssten lernen, dass Judenhass ein Hass sei, der gegen das humanistische Selbstverständnis des Menschen verstößt."
"Ich bin nicht bereit, mich von Menschen, die hassen, beeinflussen zu lassen. Ich bin nicht bereit, ihnen dieses Machtgefühl zu schenken. Ich bin nicht bereit, einen Teil meiner Identität aufgrund von Drohungen zu löschen. (...) Ich bin nicht bereit zu akzeptieren, dass der Hass das letzte Wort hat", sagt Friedman.
Michel Friedman gehörte in den 1990er-Jahren gehörte er dem CDU-Bundesvorstand an, später war er stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland. Er lebt in Frankfurt am Main.
Judenhass: Ein Übermaß an Hass ist das Ende der Demokratie, Michel Friedman, Berlin Verlag, ISBN: 978-3-8270-1515-0