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TV-Tipp des Tages: "Mich gibt’s nur zweimal" (Sat.1)
TV-Tipp des Tages: "Mich gibt’s nur zweimal", 30. Oktober, 20.15 Uhr auf Sat.1
Katrin hat sich im Internet einen Androiden bestellt, der ihr im Haushalt zur Hand gehen soll. Als sie das sargförmige Paket öffnet, stellt sie verblüfft fest, dass ihr der Roboter gleicht wie eine Zwillingsschwester.

Gebrauchsanweisungen asiatischer Produkte sind mitunter nur wenig hilfreich, aber oft ein Quell großer Heiterkeit. Durchlesen sollte man sie trotzdem. Weil Katrin, die restlos überforderte Heldin dieser Sat.1-Komödie, die Lektüre nach dem ersten Kauderwelsch abbricht, unterläuft ihr ein Fehler, der ihr Leben verändern wird: Katrin hat sich im Internet einen Androiden bestellt, der ihr im Haushalt zur Hand gehen soll. Als sie das sargförmige Paket öffnet, stellt sie verblüfft fest, dass ihr der Roboter gleicht wie eine Zwillingsschwester. Ihre Bewegungen sind anfangs noch etwas eckig, auch die Sprechweise ist gewöhnungsbedürftig, aber ansonsten funktioniert die Haushaltshilfe perfekt. In der Betriebsanleitung wird jedoch ausdrücklich davor gewarnt, den Androiden zu füttern, denn dann nimmt er immer mehr menschliche Verhaltensweisen an. Aber weil Katrin das nicht gelesen hat, beginnt ihr Roboter, eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln: Das Gerät nennt sich Kate, wird zusehends eigenwilliger und macht sich schließlich auch an Katrins Mann ran.

Die eigene Logik

Die Geschichte ist genauso harmlos, wie sie klingt, aber unterhaltsam und vergnüglich umgesetzt (Regie: Oliver Dommenget). Katrins anfängliche Verzweiflung ist plausibel eingefädelt (Buch: Dagmar Rehbinder, Sven Böttcher): Ihr Mann Jan (Oliver Mommsen) hat einen wichtigen Kunden verloren, und weil das Ehepaar womöglich das Haus verkaufen muss, versucht Katrin, neben ihren Haushaltspflichten auch noch anspruchsvolle Designs für Badezimmermobiliar zu entwerfen. Das kann nicht funktionieren, weshalb ihr die Internet-Offerte gerade recht kommt, zumal man die Roboter vier Wochen kostenlos testen kann.

Natürlich funktioniert das Konstrukt nur über die Hauptdarstellerin, und Valerie Niehaus spielt die doppelte Katrin wirklich gut. Es macht großen Spaß zu beobachten, wie Kate dazulernt, gerade weil die Fortschritte oft nur in Nuancen zu erkennen sind. Der Android hat jedoch keineswegs eine Schraube locker, wie Katrin vermutet, er benimmt sich schlicht immer mehr wie ein Mensch; wenn er dabei auch einer eigenen Logik folgt. Und selbstredend kommt es schließlich zum Zweikampf Mensch gegen Maschine, weil Katrin um ihren Platz in der Familie fürchtet: Kate ist nicht zickig und wird niemals müde, erlaubt den beiden Kindern allen möglichen Unfug, den sie auch noch mitmacht, und ihr Appetit beschränkt sich zur Freude von Jan nicht nur aufs Essen. Als Katrin die beiden "erwischt", ist klar: Kate muss weg. Aber das ist gar nicht so einfach.

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Mitunter ist der Film purer Slapstick, und ein Seitenstrang mit Ludger Pistor zieht das Niveau ein bisschen runter, aber Niehaus und Mommsen sind ein gutes Team; der Bremer "Tatort"-Darsteller ist ja ohnehin ein ausgezeichneter Komödiant, und auch Niehaus darf dem Affen richtig Zucker geben.