Das bestätigte ein Sprecher der Evangelischen Kirche von Westfalen am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Kurschus sei "einem nicht gerechtfertigten Vertrauensentzug, verbunden mit einer erschreckenden Lieblosigkeit und Kälte an der Spitze der EKD und in den eigenen Reihen vor Ort zum Opfer gefallen", heißt es in einem Schreiben von Bertrams an die Kirchenleitung, das dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag) vorliegt.
Ohne Kurschus an der Spitze der Kirchenleitung wolle er nicht länger Mitglied dieses Gremiums sein, erklärte Bertrams. Mit ihrer Rücktrittserklärung habe die Theologin noch einmal vor Augen geführt, was für eine Präses und Ratsvorsitzende sie gewesen sei: "ein integrer und mitfühlender Mensch, eine glaubwürdige Verkünderin der Frohen Botschaft", zitiert die Zeitung aus dem Schreiben. Sie sei "eine Theologin und Predigerin von einem Niveau, wie es in Deutschland nicht oft anzutreffen ist".
Bertrams, der bislang nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung war, hatte am Wochenende in einem Beitrag für die Zeitung Rücktrittsforderungen gegen Kurschus als unangemessen kritisiert. Er bekunde "in voller Übereinstimmung mit sämtlichen Mitgliedern der Kirchenleitung öffentlich meine und unser aller Solidarität".
Kurschus war am Montag als hatte am Montag ihren Rücktritt als Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland sowie als westfälische Präses erklärt. Hintergrund sind staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen mutmaßlichen Missbrauchs im Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein gegen einen ehemaligen Kirchenmitarbeiter, den Kurschus aus ihrer Siegener Zeit kennt.