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Der Volkstrauertag gehört zu den sogenannten stillen Tagen. Er wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag begangen.
Volkstrauertag
Victoria von Schweden mahnt zum Zusammenhalt
Kronprinzessin Victoria von Schweden hat angesichts bedrängender Herausforderungen der Menschheit sowie der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten dazu aufgerufen, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. "Wir dürfen niemals die Lehren aus den Schrecken von Krieg und Tyrannei vergessen", sagte die Kronprinzessin am Sonntag bei der zentralen Gedenkstunde des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Berlin.

"Es ist wichtig, unsere Kinder und Jugendlichen daran zu erinnern, dass aus den schwierigsten Erfahrungen eine Kraft zur Veränderung erwachsen kann." Dies sei eine Zeit wichtiger Entscheidungen und Prüfungen, aber auch von Chancen.

Die russische Invasion in der Ukraine bedrohe den Frieden auf dem gesamten Kontinent, erschüttere die "Grundfesten der Weltordnung" und verursache unermessliches menschliches Leid. Der Krieg erinnere an "die dunkelsten Kapitel der europäischen Geschichte", sagte Victoria von Schweden. Es sei jedoch "eine Quelle der Hoffnung, dass Regierungen und Völker im demokratischen Europa in einer schweren Zeit zusammenhalten". Die deutsche Erfahrung zeige, "dass es möglich ist, selbst die dunkelste Vergangenheit zu überwinden", sagte die Prinzessin.

Hinzu kämen nun die Entwicklungen im Nahen Osten nach den Angriffen der Hamas auf israelische Zivilisten. Auch aus Gaza seien schreckliche Bilder mit großem menschlichen Leid zu sehen. "Der Schutz aller Zivilisten, sowohl in Israel als auch in Gaza, muss garantiert und das humanitäre Völkerrecht respektiert werden", betonte Victoria. "Zu jeder Zeit, unter allen Umständen."

 

Am Volkstrauertag gedenkt Deutschland der Toten von Krieg und Gewaltherrschaft. Im Jahr 1922 fand im Deutschen Reichstag in Berlin die erste offizielle Feierstunde zu einem Volkstrauertag statt. Die Initiative kam vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der einen Tag zur Erinnerung an die Kriegstoten des Ersten Weltkrieges angeregt hatte. Inzwischen ist das Gedenken auch geprägt vom Blick auf gegenwärtige Konflikte und Kriege sowie dem Gedanken der Völkerverständigung.