Bis Heiligabend wolle das Christkind gemeinsam mit 19 Helferinnen und Helfern alle Briefe lesen und beantworten - im vergangenen Jahr seien es fast 135.000 Zuschriften aus 48 Ländern gewesen.
Im Wunschzettelbüro in Engelskirchen im Oberbergischen Kreis (Nordrhein-Westfalen) gehen nach Angaben der Post Briefe aus aller Welt ein, etwa aus Chile, Brasilien, Malaysia, Thailand und China, ebenso aus den europäischen Ländern wie Italien, Tschechien und Spanien. Das Christkind könne in zwölf verschiedenen Sprachen antworten - auch in Blindenschrift. Neben Deutsch würden Briefe auf Englisch, Ukrainisch, Estnisch, Niederländisch, Japanisch, Polnisch, Französisch, Spanisch, Tschechisch, Taiwanesisch und Chinesisch verschickt.
Zu den ersten Wünschen, die das Postamt in diesem Jahr erreichten, zählen laut Post ein Tretroller mit Licht, eine Kugelbahn und eine eigene Süßigkeitenkiste. Neben den Geschenken sei den Kindern aber auch wichtig, viel Zeit mit der Familie zu verbringen sowie Gesundheit für Familie und Freunde, das Ausbleiben von Wetterextremen und Frieden.
Das Christkindpostamt in Engelskirchen ist eines von insgesamt sieben weihnachtlichen Spezialpostämtern bundesweit. Weitere Standorte sind im brandenburgischen Himmelpfort, im bayerischen Himmelstadt, in St. Nikolaus im Saarland sowie Himmelsthür, Himmelpforten und Nikolausdorf in Niedersachsen.
In Deutschlands größter Weihnachtspostfiliale im brandenburgischen Himmelpfort sind bereits rund 10.000 Wunschzettel an den Weihnachtsmann eingetroffen. Die Briefe seien sowohl aus Deutschland als auch aus dem Ausland geschickt worden, teilte die Deutsche Post zum offiziellen Saisonstart am Dienstag in Himmelport mit. Dort reiste am Dienstag auch symbolisch der "Weihnachtsmann" an. Im vergangenen Jahr erreichten den Angaben zufolge bis Heiligabend rund 310.000 Wunschzettel aus 60 Ländern Himmelpfort.
Alle Briefe würden von 20 von der Post dafür engagierten "Weihnachtsengeln" beantwortet und dann in alle Welt versandt, hieß es. Viele Kinderbriefe enthielten Jahr für Jahr "wahre kleine Kunstwerke", darunter liebevoll geschmückte Tannenbäume, Rentiere aus Papier und Weihnachtsmann-Bilder. Die Wunschzettel mit Absender sollten bis zum zweiten Advent am 10. Dezember in Himmelpfort eintreffen, damit die Antwort noch rechtzeitig bis Heiligabend auf den Weg gebracht werden kann.
Die fast 40-jährige Geschichte der Wunschzettelbriefe nach Himmelpfort begann den Angaben zufolge 1984 in der DDR. Damals hätten zwei Kinder aus Sachsen und Berlin Briefe dorthin geschickt, die von einer Postmitarbeiterin beantwortet worden seien, hieß es. Bis 1989 seien dann jährlich rund 75 Briefe an den Weihnachtsmann dort eingegangen. Nach 1990 habe deren Zahl erheblich zugenommen. Die meisten ausländischen Briefe seien 2022 aus China gekommen. In den bundesweit sieben Weihnachtspostfilialen der Deutschen Post seien im vergangenen Jahr insgesamt 633.900 Wunschzettel eingetroffen.
Per Post sollten die Wunschzettel an "Weihnachtspostfiliale, 16798 Himmelpfort" bis spätestens dritten Advent in Himmelpfort eingehen, damit die Antwort noch rechtzeitig vor Heiligabend auf den Weg gebracht werden kann. Ganz wichtig ist, dass auf jedem Brief der Absender steht, damit der Weihnachtsmann den Kindern antworten kann.
Briefe an das Christkind können an die Adresse "An das Christkind, 51777 Engelskirchen" geschickt werden. An drei Tagen können Kinder ihre Post auch persönlich übergeben: Das Christkind empfängt Besucher in der Filiale am Engels-Platz in Engelskirchen am 15. Dezember von 15 bis 18 Uhr sowie am 16. und 17. Dezember zwischen 13 und 18 Uhr.