An der feierlichen Eröffnung nahmen auch Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Dresden und des sächsischen Landtages teil. In der neuen Synagoge in Dresden ist Platz für knapp 200 Menschen. Die Jüdische Kultusgemeinde wolle den neuen Raum als "Shtiebel" nutzen, erklärte Gemeinderabbiner Akiva Weingarten. Dies sei ein Ort nicht nur für das Gebet, sondern auch für Veranstaltungen, Konzerte und Feiern. Stühle und Lesepult sind beweglich.
Geplant ist auch eine koschere Küche. Dafür hat die Kultusgemeinde eine Spendenaktion gestartet. Für professionelle Bauarbeiten seien bisher rund 100.000 Euro investiert worden. Die gesamten Baukosten konnten noch nicht beziffert werden.
Nur unweit der neuen Synagoge wurden in der NS-Zeit vom Alten Leipziger Bahnhof aus Jüdinnen und Juden in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Auf dem Gelände haben verschiedene kulturelle Initiativen ihren Standort. Die Stadt Dresden will das Areal ausbauen und auch einen Gedenkort einrichten.
Die Kultusgemeinde ist ein Verein und versteht sich nach eigenen Angaben als liberal-chassidisch. Sie ist eine von mittlerweile drei jüdischen Gemeinden in Dresden. Zur liberalen Gemeinde in der Neuen Synagoge Dresden gehören rund 700 Mitglieder, zur orthodoxen jüdischen Gemeinde rund 350 Menschen.