Die Kirchenleitung habe den Bau am Campus der Evangelischen Hochschule in Bochum endgültig beschlossen. Die geplante Ausbildungsstätte mit ihrer Kombination von klassischer und moderner Kirchenmusik sei in dieser Form bundesweit einmalig, sagte die leitende Theologin der westfälischen Kirche, Präses Annette Kurschus.
Bislang wird die klassische Kirchenmusik in Herford gelehrt und die kirchliche Popularmusik in Witten. Beide Studienzweige sollen nun in der neuen Musikhochschule in Bochum zusammengeführt werden. Die neue Hochschule bietet 40 Plätze. Junge Frauen und Männer sollen erstmals im Wintersemester 2026/27 ihr Studium am neuen Hochschulstandort aufnehmen können.
Kurschus sprach von einer zukunftsweisenden Entscheidung. Die neue Hochschule für Kirchenmusik werde ein Projekt mit Strahlkraft weit über Westfalen hinaus sein. Es gehe um den Grundauftrag der Verkündigung: "Dafür brauchen wir die Musik in all ihrer Vielfalt." In Zeiten, in denen von Rückbau der Kirche gesprochen werde, nehme die evangelische Kirche ein Projekt in Aussicht, "das nach vorn geht".
Im vergangenen Jahr hatte sich die Kirchenleitung bereits in einer Grundsatzentscheidung für das Hochschulprojekt ausgesprochen und sich auf Bochum als möglichen Standort festgelegt. Anfang des Jahres sei die professionelle Projektplanung in Auftrag gegeben worden, hieß es. Dabei sei auch die Einhaltung der Budgetvorgaben von maximal 14,2 Millionen Euro geprüft worden. Nachdem Planung und Prüfergebnis vorgelegen hätten, habe die Kirchenleitung mit ihrer finalen Entscheidung den Startschuss für den Neubau gegeben.