Familien mit geringem Einkommen waren dagegen erstmals seit Beginn der Erhebung Anfang 2022 mit 6,1 Prozent unterdurchschnittlich von der Teuerungsrate betroffen. Sie hatten zwischen Februar 2022 und Februar 2023 noch die höchste Inflationsbelastung tragen müssen.
Für den IMK Inflationsmonitor berechnen Forschende des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Böckler-Stiftung monatlich spezifische Teuerungsraten für neun repräsentative Haushaltstypen, die sich nach Personenzahl und Einkommen unterscheiden. Die geringste haushaltsspezifische Belastung hatten im Juli demnach mit einer Teuerungsrate von 5,5 Prozent nach wie vor Singles mit sehr hohen Einkommen.
Insgesamt sei der Unterschied zwischen den unterschiedlichen Haushaltstypen inzwischen deutlich zurückgegangen auf 1,0 Prozentpunkte, hieß es. Auf dem Höhepunkt im Oktober 2022 waren es noch 3,1 Prozentpunkte.
Für Alleinerziehende, für Alleinlebende und für kinderlose Paare mit jeweils mittleren Einkommen lag die Inflationsrate im Juli den Angaben zufolge bei je 6,0 Prozent. Bei Alleinlebenden mit höheren Einkommen schlug die Inflation mit 5,9 Prozent zu Buche, bei Familien mit mittleren und mit hohen Einkommen waren es jeweils 5,8 Prozent. Für die kommenden Monate erwarten die IMK-Wissenschaftler einen weiteren Rückgang der Inflationsrate.