Anlässlich der Fußballweltmeisterschaft der Frauen appellieren CCC-DE und die Kirche Westfalens an Unternehmen wie Adidas als Ausstatter und Sponsor der deutschen Nationalmannschaft gegen "Zwangsarbeit und damit die Gewalt an Frauen in ihren Zuliefererbetrieben" vorzugehen, wie sie am Freitag in Dortmund und Berlin mitteilten.
"90 Euro kosten die Fußballtrikots, die zur WM verkauft werden", kritisierte die Beauftragte für den kirchlichen Entwicklungsdienst der Evangelischen Kirche von Westfalen, Katja Breyer. "Die Arbeiterinnen und Arbeiter bekommen davon aber nur 90 Cent."
Mehrere Studien der CCC-DE hätten belegt, dass Textilarbeiterinnen "systematisch ausgebeutet" würden, erklärte die westfälische Kirche. Zahlreiche namhafte Sportartikelmarken ließen ihre Trikots und andere Artikel in Ländern mit niedrigen Arbeitskosten produzieren.
Die Arbeitsbedingungen in den Fabriken dort seien oft schlecht und auch gesundheitsgefährdend, weil Umweltstandards nicht eingehalten würden. Der Lohn reiche keinesfalls aus, damit die Frauen und ihre Familien davon leben könnten.
Die Nationalelf der Frauen ist bei der aktuellen Fußball-Weltmeisterschaft in Ozeanien mit einem 6:0-Auftaktsieg gegen Marokko erfolgreich ins Turnier gestartet. Am kommenden Sonntag (30.7./11.30 Uhr MEZ) können die Fußball-Frauen bereits mit einem Sieg gegen Kolumbien vorzeitig den Einzug ins Achtelfinale klar machen.
Das letzte der drei Gruppenspiele bestreitet die deutsche Frauen-Elf am Donnerstag (3.8.23/um 12 Uhr MEZ) gegen Südkorea. Ein Achtelfinale mit einer Beteiligung der Deutschen wäre dann am 8. August.