"Menschen in den Katastrophen nicht alleinzulassen, an andere zu denken, die unsere Hilfe brauchen", darauf komme es auch zwei Jahre nach dem verheerenden Hochwasser in der Region an, sagte Latzel.
Zum Thema "Am Fluss des Lebens pilgern" traf Präses Latzel auf die Journalistin, Therapeutin und Betroffene Diana Ivanova sowie auf Pfarrer Stefan Bergner von der Evangelischen Seelsorge und Beratung im Ahrtal und im Raum Euskirchen. Ein Video fasst das Gespräch und Eindrücke des dritten Pilgertages zusammen.
Dieses eingebettete Video wird von YouTube bereitgestellt.
Beim Abspielen wird eine Verbindung zu den Servern von YouTube hergestellt.
Dabei wird YouTube mitgeteilt, welche Seiten Sie besuchen. Wenn Sie in Ihrem YouTube-Account eingeloggt sind, kann YouTube Ihr Surfverhalten Ihnen persönlich zuordnen. Dies verhindern Sie, indem Sie sich vorher aus Ihrem YouTube-Account ausloggen.
Wird ein YouTube-Video gestartet, setzt der Anbieter Cookies ein, die Hinweise über das Nutzer:innenverhalten sammeln.
Weitere Informationen zum Datenschutz bei YouTube finden Sie in der Datenschutzerklärung des Anbieters unter: https://policies.google.com/privacy
Diana Ivanova beschrieb, wie empfindlich Betroffene auf eine bestimmte Wortwahl, beispielsweise das Wort "Opfer", oder unbedachte Nachfragen nach dem Umfang der erlebten Zerstörung reagieren. In einem Podcast versucht sie, eine andere Sprache im Gespräch mit Betroffenen zu finden.
Zugleich erinnerte sie auch an die positiven Erfahrungen nach der Katastrophe: "Es gab eine tiefe Empathie, eine Menschlichkeit, die war einmalig und die hat viele Menschen getragen." Die Suche "nach dem, was jetzt im Leben überhaupt noch trägt", hat auch die seelsorgliche Arbeit von Pfarrer Bergner geprägt. "Diese Flut hat besonders die getroffen, die wenig Ressourcen hatten." Die Antworten, die er auf seine Frage nach dem Tragenden erhalten habe, "tragen mich selbst". Es gehe darum, aus dem Gefühl der Ohnmacht heraus wieder eigene Schritte zu wagen. Mit Blick auf die Arbeit von Kirche und Diakonie in den Flutgebieten bekräftigte Bergner: "Seelsorge und Beratung gehören zusammen."
Am 14. und 15. Juli 2021 hatten Starkregenfälle Flüsse und Bäche anschwellen lassen und zu Überschwemmungen geführt. Mehr als 180 Menschen waren in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen ums Leben gekommen.
Nächste Station: Generation Zukunft
Die Pilgertour der Hoffnung wird am Dienstag, 27. Juni, auf dem Gebiet der Stadt Neuwied mit der vierten Etappe von Feldkirchen bis zur Abtei Rommersdorf fortgesetzt. Dabei wird Präses Latzel zum Tagesthema "Generation Zukunft" von Schülerinnen und Schülern des landeskirchlichen Martin-Butzer-Gymnasiums im rheinland-pfälzischen Dierdorf begleitet.