Auf der 42. Vollversammlung der Deutschen Bibelgesellschaft, in der Wartburgstadt Eisenach, wurde Präses Latzel am Montag, 26. Juni, als Nachfolger von Präses Annette Kurschus gewählt. Die westfälische Präses stand seit 2017 an der Spitze des Aufsichtsrats. Latzel erklärte in einer Videobotschaft zu seiner Kandidatur: "Ich freue mich, wenn ich zukünftig mit dazu beitragen kann, dass die Deutsche Bibelgesellschaft weiter einen guten Lauf nimmt und das hohe Gut, die Bibel, weiter mitten ins Leben von Menschen tragen kann."
Die Liebe zu den biblischen Geschichten sei auch ein Grund dafür gewesen, dass er selbst Pfarrer geworden ist. Latzel betonte außerdem die Chance digitaler Medien, um die Bibel für Menschen heute erfahrbar zu machen und gerade in diesen Zeiten die Botschaft der Hoffnung nach außen zu tragen.
Als stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates wurden gewählt: Dr. Nicole Chibici-Revneanu (Barth), Leiterin des Bibelzentrums in Barth, und Stefan Werner (Neulingen), Direktor im Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Weitere gewählte Mitglieder des Aufsichtsrates sind Michael Jung (Schwaigern-Stetten a.H.), Bankdirektor i.R. und früherer Bereichsleiter Unternehmenskunden der Baden-Württembergischen Bank, Ingo Neserke, Leiter des oikos-Instituts für Mission und Ökumene der Evangelischen Kirche von Westfalen, Dorothee Pfrommer, Führungskraft in der Diakonie Stetten e.V., Dr. Reinhardt Schink, Vorstand der Evangelischen Allianz Deutschland e.V., und Dr. Mirjam Zimmermann, Professorin für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts an der Universität Siegen.
Globale Herausforderungen bewältigen
Auch mit Blick auf das vergangene Jahr bestehe Grund für große Dankbarkeit, betonte Generalsekretär Dr. Christoph Rösel in seinem Bericht für die Vollversammlung. "Weder der Krieg gegen die Ukraine noch die
Auswirkungen der Energiekrise und der Inflation sind vorbei; aber mit dem, was uns als Deutsche Bibelgesellschaft unmittelbar betrifft, konnten wir bisher angemessen umgehen." Insgesamt habe man die Herausforderungen vergleichsweise gut bewältigen können, so Rösel. Die permanente Anpassung und immer wieder notwendige Neuausrichtung der Angebote der Deutschen Bibelgesellschaft bleibe aber nach wie vor eine herausfordernde Aufgabe.
Am Dienstag, 27. Juni, folgt die Vorstellung des "2. Berichts zur Lage der Bibel" zum Themenschwerpunkt "Bibelverbreitung" durch Dr. Christoph Rösel. Dr. Johannes Wischmeyer, Leiter der Abteilung Kirchliche Handlungsfelder der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Bibelgesellschaft referiert gemeinsam mit Oberkirchenrätin Claudia Kusch zum Thema "Begegnung mit der Bibel: Unverzichtbar für eine zugängliche, ausdrucks- und bindungsfähige Kirche."