54 Prozent gaben an, die Präsenz bewaffneter Gemeindemitglieder gehöre zum Plan, berichtete das evangelikale Institut Lifeway Research über die in dieser Woche veröffentlichten Umfrageergebnisse.
Sicherheitsrisiken existierten in kirchlichen Räumen, "ganz gleich, ob Gemeinden das wahrhaben wollen oder nicht", erklärte der Exekutivdirektor des Instituts, Scott McConnell. Auch Kirchenmitglieder sündigten, und Menschen von außen würden als Gäste aufgenommen.
In den vergangenen Jahren ist es in mehreren kirchlichen Einrichtungen in den USA zu Gewalttaten mit Schusswaffen gekommen. Im März 2023 erschoss ein Attentäter sechs Menschen in einer presbyterianischen Schule in Nashville im US-Staat Tennessee. Im Juni 2022 tötete ein Besucher drei Gemeindemitglieder der St. Stephen's Episcopal Kirche in Vestavia Hills (Alabama), und im Februar 2022 kamen fünf Menschen bei einem Familienstreit in einer evangelikalen Kirche in Sacramento in Kalifornien ums Leben. Im November 2017 hatte ein Täter 17 Menschen bei einem Gottesdienst in einer Baptistenkirche im texanischen Sutherland Springs erschossen.
Laut der Lifeway-Research-Erhebung sind Gemeinden mit mehr als 250 Mitgliedern eher vorbereitet als kleine Kirchen. So hätten nach Angaben der Pastoren 27 Prozent dieser großen Kirchen uniformierte Polizisten in ihren Einrichtungen. Für die Erhebung hat Lifeway 1.000 protestantische Pastoren gefragt.