Das evangelische Hilfswerk stellt nach eigenen Angaben 500.000 Euro für die Hilfe in den betroffenen Gebieten zur Verfügung. "Wir werden uns darauf konzentrieren, den Menschen zügig Material wie Plastikplanen für provisorische Notunterkünfte zur Verfügung zu stellen und sie mit Nahrungsmitteln zu versorgen", sagte der Büroleiter des Hilfswerks in der Demokratischen Republik (DR) Kongo, Gilbert Masumbuko.
In der an Ruanda und Burundi angrenzenden kongolesischen Provinz Süd-Kivu sind nach UN-Angaben infolge starker Regenfälle seit vergangenem Donnerstag mindestens 400 Menschen ums Leben gekommen. UN-Generalsekretär António Guterres hatte die Katastrophe als jüngstes Beispiel für die Folgen des Klimawandels bezeichnet.
Derweil warnte auch die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" vor den Folgen der Überschwemmungen. Einige Dörfer seien komplett zerstört worden, sagte der Nothilfekoordinator Ulrich Crepin Namfeibona. Nun drohe wegen schlechter Wohn- und Sanitärbedingungen auch die Ausbreitung von Krankheiten, etwa Durchfallerkrankungen.
Im Osten der DR Kongo gibt es seit Jahrzehnten einen blutigen Konflikt zwischen verschiedenen bewaffneten Gruppen und der Regierung um Macht und Kontrolle über die reichen Rohstoffvorkommen. Allein in Süd-Kivu sind nach UN-Angaben etwa 1,2 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen.