Mit der Tanzparty in die Erfurter Predigerkirche sollten junge Menschen erreicht werden, die sonst kaum Bezug zur Kirche haben, wie die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) angekündigt hatte. Ein karitativer Zweck war inbegriffen: Die Besucher mussten neben dem Eintrittsgeld am Eingang eine Lebensmittelspende für die Erfurter Tafel abgeben.
Anne Heisig, Initiatorin des Projektes, verwies auf vergleichbare Techno-Projekte in anderen Großstädten. Hier hätten Kirchen ihre Türen für Techno-Andachten und ähnliche Formate schon geöffnet.
Als Musikrichtung stehe Techno für das Loslassen von Druck und Stress des Alltags, für Freiheit und Fantasie. "Viele Menschen empfinden Kirche als verschlossenen, fremden Ort." Sie wolle die Zugangsschwellen senken und Kirche mit Leben erfüllen, sagte Heisig.
Das Angebot sei Teil ihrer Ausbildung zur Pfarrerin, so die Initiatorin. Unter anderem sollte sie ein Projekt mit und für die Gemeinde umsetzen. Daraus sei die Idee des Techno-Raves entstanden.
Heisig ist selbst Musikerin. Musik habe sie für sich selbst schon früh als Mittel entdeckt, um aus dem Alltag und eingefahrenen Denkmustern auszusteigen.
Gemeinsam mit ihrer Projektgruppe habe sie Herausforderungen wie das Bereitstellen von Toiletten und Garderoben meistern müssen. Mit einem Kleiderbasar sowie Kaffee- und Kuchenverkauf im Kapitelsaal des Predigerklosters seien Spenden eingeworben worden. Zudem würden Gemeinde und Kirchenkreis das Vorhaben mit 1.500 Euro unterstützen.