"Wir alle ringen um Fassung. Niemand von uns kann in Worte kleiden, was uns durch den Kopf geht", sagte der Freudenberger Pfarrer, der die Familie seelsorgerlich begleitet hat. Die Feier, die im engen Familienkreis stattfand, wurde per Audiostream in die Gesamtschule des Ortes übertragen.
Ijewski verwies auf die große Solidarität mit der Familie des getöteten Mädchens: "Wir halten zusammen. Wir lassen uns nicht los." Bei aller scheinbaren Trostlosigkeit gebe es Trost, dass wildfremde Menschen aufeinander zugingen, ihre tiefsten Gefühle teilten und füreinander da seien. Das Böse dürfe nicht die Oberhand gewinnen: "Wir sind füreinander da, und das sollen wir nicht vergessen. Denn das gibt Hoffnung."
Jesus lasse den Tod und die Verzweiflung nicht siegen, unterstrich der Theologe. Jesus habe das schlimme Ende des getöteten Mädchens geteilt und teile jetzt das Leben mit ihr.
Das zwölfjährige Mädchen aus dem südwestfälischen Freudenberg war am 12. März tot auf benachbartem rheinland-pfälzischem Gebiet gefunden worden. Zwei Mädchen aus dem Umfeld des getöteten Mädchens sollen nach Angaben der Ermittler die Tat gestanden haben. Da diese jünger als 14 Jahre sind, sind sie nicht strafmündig. Sie sollen den Angaben nach vom Jugendamt in Obhut genommen worden sein.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hatte sich am Samstag in der evangelischen Kirche in Freudenberg in das dort ausgelegte Kondolenzbuch eingetragen. Ein öffentliches Kondolenzbuch gibt es zudem im Internet unter trauerforum-siegen.