Die Neue Synagoge Berlin an der Oranienburger Straße - Außenansicht
© epd-Bild/Hans Scherhaufer
Die Neue Synagoge an der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte beherbergt das "Centrum Judaicum", einen Ort des Dialogs mit bundesweiter Ausstrahlung. Die Stiftung Neue Synagoge wird für ihre Arbeit mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet.
Buber-Rosenzweig-Medaille
Berliner Synagogen-Stiftung wird ausgezeichnet
Zur Eröffnung der "Woche der Brüderlichkeit" wird erneut die Buber-Rosenzweig-Medaille verliehen. Dieses Jahr geht die Auszeichnung an die "Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum".

Damit werde der Beitrag der Stiftung zur Berliner Stadtgeschichte und zu einer friedlichen und pluralen Gesellschaft geehrt, erklärte der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Die Übergabe der undotierten Auszeichnung ist am 5. März beim Eröffnungswochenende der "Woche der Brüderlichkeit" in Erfurt geplant.

Die Buber-Rosenzweig-Medaille ist nach den jüdischen Philosophen Martin Buber (1878-1965) und Franz Rosenzweig (1886-1929) benannt. Sie wird seit 1968 jährlich an Personen, Institutionen oder Initiativen vergeben, die sich für die Verständigung zwischen Christen und Juden einsetzen. Frühere Preisträger waren unter anderem die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Sänger Peter Maffay.

Laut Koordinierungsrat ist die in der NS-Zeit stark zerstörte Neue Synagoge in Berlin zu einem "Ort des Dialogs mit bundesweiter Ausstrahlung" geworden. Die Stiftung "Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum" war 1988 zum 50. Jahrestag der Reichspogromnacht noch auf Initiative des Ministerrates der DDR gegründet worden. Sie verfolgte das Ziel, das bei den Novemberpogromen in Brand gesetzte und bei einem späteren Luftangriff zerstörte Gebäude in Teilen wieder aufzubauen und Dokumente zum jüdischen Leben in Berlin zu sammeln.