Brühl sagte den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Freitag), "es ist keine Lösung, dass alle zu den Tafeln kommen." Die zumeist ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer seien "psychisch und physisch am Limit".
Im bundesweiten Durchschnitt seien im vergangenen Jahr 50 Prozent mehr Menschen zu den Tafeln gekommen, sagte Brühl weiter. Rund ein Drittel der Ausgabestellen hätten einen Aufnahmestopp verhängt.
"Die Tafeln unterstützen aktuell etwa zwei Millionen Menschen, so viele wie nie zuvor in unserer 30-jährigen Geschichte." Brühl betonte aber auch: "Wir erfahren eine große Solidarität aus der Gesellschaft, das macht uns Mut."
Der Tafel-Vorsitzende wies zudem darauf hin, dass vielen Tafeln Lebensmittel fehlten. Das liege an der gestiegenen Anzahl an Kunden, aber auch daran, "dass Supermärkte anders kalkulieren und dadurch nicht mehr so viele Lebensmittel übrig haben." Er finde es zwar gut, wenn es weniger Lebensmittelverschwendung gebe, "dadurch erhalten die Tafeln aber eben weniger Spenden, hier sind wir in einer Dilemma-Rolle".