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Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen "Wie beim ersten Mal" - unverblümte Komödie über Liebe und Sex sowie "The Deep Blue Sea" - ein bewegendes, unvergängliches Meisterwerk.

Wie beim ersten Mal (USA 2012)

Kay (Meryl Streep) fühlt sich in ihrer nunmehr dreißigjährigen Ehe mit Arnold (Tommy Lee Jones) missachtet, also bucht sie eine Woche Therapieurlaub bei Dr. Bernie Feld (Steve Carrell) und zieht den sich heftig wehrenden Ehegatten mit sich. Dr. Feld setzt das Paar auf den heißen Stuhl und konfrontiert es mit Detailfragen zum Sexleben. Dies und die Intimitätsübungen, die er ihnen auferlegt, sorgen für inneren und äußeren Aufruhr. So entsteht eine erstaunlich unverblümte Komödie über Liebe und Sex, in der Streep und Jones manche Drehbuchschwäche überspielen: ein warmherziges Plädoyer für Lust und Leidenschaft auch im fortgeschrittenen Alter.

USA 2012. Regie: David Frankel. Buch: Vanessa Taylor. Mit: Meryl Streep, Tommy Lee Jones, Steve Carell, Jean Smart, Ben Rappaport, Marin Ireland. Länge: 100 Minuten. FSK: ab 6 Jahren.

The Deep Blue Sea (USA, Großbritannien 2011)

Im London der 50er Jahre führt Hester Collins (Rachel Weisz), die junge Frau des Richters Sir William Collyer, eine Affäre mit Freddie Page (Tom Hiddleston), einem ehemaligen Piloten, der mit seinen traumatischen Kriegserlebnissen zu kämpfen hat und Aufregung im Leben sucht. Ihr Eheleben ist zwar liebevoll, doch ohne Leidenschaft. Gefangen in diesem Dilemma, fasst sie einen folgenschweren Entschluss. Mit der Verfilmung von Terence Rattigans Theaterstück schafft Regisseur Terence Davies ein bewegendes, unvergängliches Meisterwerk.

Regie: Terence Davies. Buch: Terence Rattigan, Terence Davies. Mit: Rachel Weisz, Tom Hiddleston, Simon Russell Beale, Ann Mitchell, Jolyon Coy, Karl Johnson, Harry Hadden-Paton. Länge: 98 Minuten. FSK: ohne Altersbeschränkung.

Un amour de jeunesse (Deutschland, Frankreich 2011)

Die erste Liebe und wie man diese Katastrophe überlebt. Mia Hansen-Løve zeichnet das sensible Porträt einer jungen Frau, die sich von ihrer fixen Idee kurieren lernt. Die Schülerin Camille verliebt sich in den Studenten Sullivan, der sie mit seinem verführerischen Charme und Liebesschwüren in seinen Bann zieht. Er ist Camilles erste große Liebe. Doch als Sullivan Paris für ein Jahr verlässt, um nach Südamerika zu reisen und seine Briefe schon bald nicht mehr eintreffen, bricht für Camille die Welt zusammen. Nach langem Kummer beginnt sie ein Architekturstudium und verliebt sich in ihren Dozenten. Plötzlich taucht Sullivan, für den Camille noch immer starke Gefühle hegt, wieder auf.

Regie: Mia Hansen-Løve. Buch: Mia Hansen-Løve. Mit: Lola Créton, Sebastian Urzendowsky, Magne-Håvard Brekke, Valérie Bonneton, Serge Renko, Özay Fecht, Max Ricat. Länge: 110 Minuten. FSK:  ohne Altersbeschränkung.

Speed – Auf der Suche nach der verlorenen Zeit (Deutschland 2011)

Der Jungvater und Dokumentarfilmer Florian Opitz stellt fest, dass er, obwohl er sich redlich bemüht, Effizienz an den Tag zu legen, immer weniger Zeit zu haben scheint. So begibt sich der überaus präsente Ich-Erzähler Opitz auf die Suche nach seiner verlorenen Zeit. Der schleppende Lernprozess offenbart, dass das vermeintlich persönliche Zeitproblem seine Ursache in der wettbewerbsorientierten Gesellschaft hat. Dieser wenig bahnbrechenden Erkenntnis wird jedoch nicht detaillierter nachgegangen. Stattdessen macht sich Opitz auf die Suche nach entschleunigten, alternativen Lebensweisen. Ein Wohlfühlfilm für gewissensgeplagte Jungväter.

Regie: Florian Opitz. Buch: Florian Opitz. Mit: Florian Opitz, Prof. Dr. Hartmut Rosa, Pro. Dr. Lothar Seifert, Dr. med. Bernd Sprenger, Alex Ruhle, Prof. Dr. Karlheinz Geißler, Dr. Antonella Mei-Pochtler. Länge: 95 Minuten. FSK: ab 6 Jahren.