Drei Kirchen im Stadtteil Böhlitz-Ehrenberg seien mit einem Sprengstoffspürhund nach verdächtigen Gegenständen abgesucht worden, teilte die Polizei Sachsen auf Twitter mit. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um einen 36 Jahre alten Deutschen.
Eine konkrete Gefahrensituation schloss die Polizei den Angaben zufolge nach Beendigung des Einsatzes gegen Mittag aus. Hinweise auf Sprengkörper wurden in keiner der Kirchen entdeckt. Im Rahmen des Großeinsatzes seien Beamte aus Leipzig, der Einsatzstab, die Verhandlungsgruppe, das Spezialeinsatzkommando, die Gruppe für unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen und die Bereitschaftspolizei aktiviert worden, hieß es.
Unter den durchsuchten Kirchen waren nach Informationen der "Leipziger Volkszeitung" die katholische Kirche St. Hedwig und die evangelische Kirchgemeinde am Johannes-Weyrauch-Platz. Welcher der drei Gemeinden die Drohung gegolten hatte, teilte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht mit. In zwei der durchsuchten Kirchen fand der Sonntagsgottesdienst demnach wie gewohnt statt.
Der Hinweis auf die Drohung kam laut Zeitung über die Notruf-App "Nora". Die Handyanwendung ermöglicht es den Angaben zufolge Nutzerinnen und Nutzern, im Ernstfall Polizei und Rettungsdienste zu erreichen. Der Gerätestandort werde dabei an die Einsatzleitstelle übermittelt.