Um angesichts gestiegener Lebensmittelpreise zu sparen, kaufen 32 Prozent der Niedersachsen, Bremer, Hamburger und Schleswig-Holsteiner wiederum ihr Brot neuerdings öfter im Supermarkt statt beim Bäcker, wie aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des evangelischen Monatsmagazins "chrismon" (Oktober-Ausgabe) hervorgeht.
Weitere 42 Prozent der Befragten in Norddeutschland gaben an, die Einkaufsgewohnheiten nicht geändert zu haben.
Unterschiedliches Kaufverhalten zwischen den Geschlechtern
Das Einkaufsverhalten unterscheidet sich auf ganz Deutschland betrachtet je nach Einkommen und Geschlecht mitunter erheblich. Nur 36 Prozent derer mit einem Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 3.500 Euro gaben an, weniger Fleisch und Fisch einzukaufen. Hingegen tun dies 58 Prozent derer, denen monatlich weniger als 1.500 Euro zur Verfügung stehen. Insgesamt kaufen 34 Prozent der Männer weniger Fleisch und Fisch, aber 50 Prozent der Frauen.
Deutliche Unterschiede zeigten sich auch zwischen Ost und West. So gehen in Bayern nur 22 Prozent der Befragten seltener zum Bäcker, in Sachsen und Thüringen hingegen 50 Prozent. In diesen beiden Ländern haben nur 21 Prozent ihr Einkaufsverhalten nicht geändert.
Fast ein Viertel der Verbraucher kaufte weniger Bioprodukte ein
Überdies kauft bundesweit ein knappes Viertel (24 Prozent) weniger Bioprodukte. Wiederum sparen 20 Prozent der Menschen neuerdings an Fairtrade-Produkten. 16 Prozent kaufen weniger Obst und Gemüse ein. Ebenfalls 16 Prozent kaufen Margarine statt Butter.
Das Meinungsforschungsinstitut Kantar Emnid befragte Ende August insgesamt 1.002 Personen.