Anwesend waren etwa 2000 geladene Staatsgäste aus aller Welt, unter ihnen US-Präsident Joe Biden und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Aus Deutschland war Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angereist. Außerdem waren auch zahlreiche Monarchen vertreten unter anderem der japanische Kaiser Naruhito, der schwedische König Carl Gustaf sowie der spanische König Felipe.
In seiner kurzen Predigt hob Justin Welby, der Erzbischof von Canterbury, noch einmal das Pflichtgefühl der verstorbenen Monarchin hervor. Sie habe ihr Versprechen gehalten, ihrem Volk ein Leben lang zu dienen. Ihr Glaube an Gott habe sie dabei inspiriert. Man werde sich noch an sie erinnern, "wenn die, die sich an Macht und Privilegien klammern, längst vergessen sind". Die Menschen blieben mit ihr vereint "in der sicheren Hoffnung auf Auferstehung und das ewige Leben".
Die beiden Lesungen wurden von Premierministerin Liz Truss und der Generalsekretärin des Commonwealths, Patricia Scotland, übernommen. Religionsvertreter:innen, unter anderem von den Pfingst- und Freikirchen, sprachen Gebete.
Schweigen und eine schlichte Dudelsack-Melodie
Die Feier, die nach den Wünschen der Queen gestaltet wurde, endete nach fast genau einer Stunde mit einer Schweigeminute, der Nationalhymne und dem Klagelied "Sleep, Dearie, Sleep", gespielt von Major Paul Burns, dem persönlichen Dudelsackspieler ihrer Majestät.
Nach dem Gottesdienst setzte sich der Trauerzug in Richtung Hyde Park in Bewegung. Entlang der Strecke, auf der der Sarg der Königin von der Westminster Abbey zum Wellington Arch geleitet werden soll, gab es bald keine Plätze mehr, teilte das Rathaus in der britischen Hauptstadt mit.
Im Anschluss an den Staatsakt wird die verstorbene Königin nach Schloss Windsor überführt, wo Elizabeth am Abend nur im Kreis der Familie in der King George VI. Memorial Chapel an der Seite ihres Mannes Prinz Philipp beigesetzt wird.