Heinrich Bedford-Strohm auf dem ÖRK in Karlsruhe
© Albin Hillert/WCC
Heinrich Bedford-Strohm freut sich sehr auf das neue Amt als Vorsitzender des höchsten Leitungsgremiums des Ökumenischen Rates der Kirchen. Gestern wurde er von den Delegierten in diese Position gewählt.
Erster Deutscher in diesem Amt
Bedford-Strohm leitet künftig ÖRK-Zentralausschuss
Der bayerische evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm ist neuer Vorsitzender des höchsten Leitungsgremiums des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK). Bedford-Strohm wurde am Donnerstagnachmittag einstimmig zum Nachfolger der bisherigen Zentralausschuss-Moderatorin Agnes Aboum aus Kenia gewählt. Bedford-Strohm ist der erste Deutsche in der Geschichte des ÖRK in dieser Funktion.

Die in Karlsruhe tagende ÖRK-Vollversammlung hatte zuvor aus der Mitte ihrer Delegierten einen neuen 150-köpfigen Zentralausschuss gewählt. Das oberste Leitungsgremium des ÖRK ist bis zur nächsten Vollversammlung im Amt und tagt alle zwei Jahre. Es führt die von der Vollversammlung angenommenen Richtlinien aus, beaufsichtigt und leitet die Programmarbeit an und beschließt den Haushalt des ÖRK.

Bedford-Strohm wird damit eine wichtige Rolle in der Vorbereitung der nächsten Weltversammlung zukommen. ÖRK-Vollversammlungen finden in der Regel alle acht Jahre statt. Wo die nächste Vollversammlung stattfinden wird, stand zum Ende der Karlsruher Tagung noch nicht fest.

Dem 150-köpfigen Zentralausschuss gehören 41 Prozent Frauen und 59 Prozent Männer an. 13 Prozent von ihnen sind Jugendliche, ebenfalls 13 Prozent haben einen indigenen Hintergrund. 29 Prozent der Zentralausschussmitglieder sind sogenannte Laien, 71 Prozent sind ordinierte Kirchenleiter.

Heinrich Bedford-Strohm freue sich sehr auf das neue Amt und möchte vor allem junge Menschen stärker im Weltkirchenrat beteiligen sowie die Einheit der Kirchen auf der Welt trotz aller Unterschiedlichkeiten und Differenzen stärken. Mehr zu den Zielen des bayerischen Landesbischofs erfahren Sie im Video:

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Bei der Karlsruher ÖRK-Vollversammlung hatten rund 3.000 Teilnehmer aus 120 Ländern vom 31. August bis zum 8. September neun Tage lang über die zukünftige Ausrichtung der Ökumene beraten. Der Ökumenische Rat der Kirchen ist eine Gemeinschaft von 352 Kirchen, die weltweit über 580 Millionen Christen vertreten. Die römisch-katholische Kirche ist nicht Mitglied, hat aber Beobachterstatus. Der Weltkirchenrat mit Sitz in Genf wurde am 23. August 1948 in Amsterdam gegründet.