Die Kirchgemeinden Bad Schandau und Sebnitz-Hohnstein unterstützten die Feuerwehren und böten Menschen, die in Sorge sind, Gespräche und Seelsorge an, teilte das Evangelisch-Lutherische Landeskirchenamt Sachsens in Dresden mit.
In Abstimmung mit den Kommunen vor Ort würden zudem Spenden zur Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehren in der Region gesammelt. In Gottesdiensten gebe es die Möglichkeit, in Gebet und Fürbitte an Betroffene und Helfer zu denken.
Pfarrer Matthias Große, Polizeiseelsorger in Dresden und Beauftragter für Notfallseelsorge, zeigte sich nach einem Besuch bei Einsatzkräften in der Sächsischen Schweiz beeindruckt: "Sie kämpfen Tag und Nacht mit vollem Einsatz gegen das Feuer."
Luise Schramm, Pfarrerin in Bad Schandau, erklärte: "Den Rauch haben wir alle in der Nase. Viele Menschen haben Sorge, dass sich das Feuer ausbreitet." Ihre Kirchgemeinde habe die Feuerwehrleute im Einsatz mit Getränken unterstützt und stehe im Kontakt mit der Stadtverwaltung, um weitere Hilfen abzustimmen.
Waldsterben unübersehbar - Touristen bleiben weg
Zudem bräuchten die Menschen der Region, die vom Tourismus leben, Unterstützung, sagte Schramm: "Wenn aufgrund der Waldbrände jetzt die ersten Touristen wegbleiben, bedeutet das eine erneute Herausforderung für die Leute hier." Nach zwei Jahren Corona-Pandemie seien die Kräfte und Reserven erschöpft.
Ihr Pfarrkollege in Sebnitz, Lothar Gulbins, betonte, das massive Waldsterben in der Region sei nicht mehr zu übersehen. "Es macht den Menschen große Sorgen", sagte Gulbins.