Nachhaltige Impulse für den regionalen Strukturwandel erwartet Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) vom ersten Lausitz-Kirchentag, der vom 24. bis 26. Juni in Görlitz stattfindet. "Vom Kirchentag wird ein starkes Signal von Zusammenhalt und Miteinander ausgehen und zugleich ein Zeichen für gemeinsamen Aufbruch und Ermutigung", sagte Kretschmer.
Es gehe um neue Perspektiven für die Region und positive Impulse für den Strukturwandel im Zusammenwirken von engagierten Bürgern, Kirchen, Kommunen und Freistaat. "Wir brauchen die Kirchen bei den gesellschaftspolitischen Debatten", betonte Kretschmer. Als gesellschaftliche Akteure seien die Kirchen ein wichtiger Ansprechpartner für Landesregierung, Politik und Parteien im politischen Meinungsbildungsprozess. Mit der christlichen Botschaft werde aber auch "die Hoffnung auf eine gute Zukunft" vermittelt, sagte der Regierungschef, der selbst Protestant ist. Aus dieser Zuversicht erwachse Kraft.
Der Lausitz-Kirchentag wird von Christinnen und Christen der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen (EVLKS) gemeinsam vorbereitet. Kretschmer und sein brandenburgischer Amtskollege Dietmar Woidke (SPD) haben die Schirmherrschaft des Protestantentreffens übernommen, zu dem rund 8000 Gäste erwartet werden. Eröffnungs- und Abschlussgottesdienst finden auf dem Görlitzer Obermarkt statt. Bisher hatte es vor allem kleinere Kirchentage in der Lausitz gegeben, etwa 2015 in Cottbus oder 2017 in Zittau.
Die Kosten des regionalen Kirchentags werden auf rund 800.000 Euro beziffert. Finanzielle Unterstützung kommt von den Ländern Sachsen und Brandenburg und der Stadt Görlitz.