Boris Rhein, Hendrik Wüst und Reinhold Hilbers
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Boris Rhein (CDU, l-r), Ministerpräsident in Hessen, Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen, und Reinhold Hilbers (CDU), Niedersächsischer Finanzminister, unterhalten sich im Bundesrat zu Beginn der Sitzung der Länderkammer. Zu den Themen zählt unter anderem der Pflegebonus.
Corona-Prämie
Bundesrat gibt grünes Licht für Pflegebonus
Der Bundesrat hat am Freitag in Berlin den Corona-Bonus für Pflegekräfte gebilligt. Sie sollen die Zusatzzahlungen ab Juli für die besonderen Belastungen während der Pandemie erhalten.

Der Bund stellt dafür eine Milliarde Euro zur Verfügung, je zur Hälfte für Prämien für Pflegerinnen und Pfleger in Krankenhäusern und in der Altenpflege. Der Bundestag hat den Pflegebonus bereits mit großer Mehrheit beschlossen.

Dem Gesetz zufolge erhalten Altenpflegekräfte in Vollzeit eine Prämie in Höhe von 550 Euro, andere Beschäftigte 370 Euro, wenn sie mindestens 25 Prozent ihrer Arbeitszeit in der Pflege verbringen. Einen Bonus gibt es auch für Auszubildende und Helferinnen und Helfer im Bundesfreiwilligendienst.

Wie hoch die Prämie für Pflegekräfte im Krankenhaus ausfallen wird, ist noch offen. Die Häuser müssen zunächst die Zahl der Anspruchsberechtigten melden, auf deren Grundlage die Prämie berechnet wird. Infrage kommen Pflegekräfte in Krankenhäusern, in denen im vergangenen Jahr mehr als zehn Covid-19-Patienten behandelt wurden, die wiederum mehr als zwei Tage beatmet werden mussten.

Das betrifft nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums 837 Krankenhäuser in Deutschland. Für Intensivpflegekräfte soll der Bonus um die Hälfte höher ausfallen als für Pflegekräfte auf den Normalstationen, weil sie während der Corona-Zeit unter besonders schwierigen Bedingungen und mit persönlichem Risiko arbeiten mussten.