"Für immer mehr Menschen reicht das Geld nicht, um genug Essen zu kaufen", schrieb die frühere hannoversche Bischöfin in ihrer Kolumne für "Bild am Sonntag" (5.6.). Wegen des großen Andrangs schlügen die Tafeln in Deutschland Alarm, viele seien am Limit. Gleichzeitig gebe es deutlich weniger Lebensmittelspenden. Ehrenamtliche Helfer seien deshalb verzweifelt.
"Mein Appell: Aldi, Lidl, Edeka, Netto und Rewe - macht Euren Filialleitern Dampf, damit sie Lebensmittel an die Tafel geben und nicht kurz vor Ablaufdatum in die Mülltonne schmeißen", schrieb die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Zudem nahm sie die Kommunen in die Pflicht und rief sie dazu auf, Bedürftige nicht einfach an die Tafeln zu verweisen. "Armutsbekämpfung ist Aufgabe des Staates", betonte sie. "Und wir alle sollten Hamsterkäufe unterlassen", ergänzte die Theologin. "Denn auch dadurch gibt es weniger Waren, die abgegeben werden können."