Der EKD-Sportbeauftragte, Präses Thorsten Latzel (Düsseldorf), sagte bei der thematischen Einführung: "Fußball: das heißt sportlicher Wettkampf, große Leidenschaft, intensive Begegnung – gerade bei einem DFB-Pokal-Endspiel." Der christliche Glaube könne helfen, dass dies in einem guten Geist geschehe, auf dem Platz und auch daneben.
Als Sport-Beauftragter der EKD freue er sich, dass dieser besondere Tag gemeinsam mit den Fans beider Mannschaften begangen werden könne: "Wir beten für die Gesundheit der Spieler und die Fairness im Wettkampf. Gott segne alle Menschen, die an diesem Endspiel auf verschiedene Weise teilnehmen. Sport in diesem offenen Geist ist eine echte Gabe Gottes. Gerade in Zeiten vieler anderer Krisen halte ich es für wichtig, solche Erfahrungen fairen, wertschätzenden Wettkampfes gemeinsam zu teilen. Als Kirche begleiten wir deshalb dieses Spiel wie generell die Arbeit der Vereine: mit Gottesdienst, Seelsorge und eigenen Angeboten."
Weihbischof Ludger Schepers (Essen), Mitglied der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz, sprach in seiner Predigt über die Bedeutung von Fußball: "Manche Menschen, die nicht so viel mit dem Sport ‚am Hut‘ haben, sagen: Fußball ist doch nur ein Spiel. Das stimmt und stimmt nicht. Wir würden sicher alle unterschreiben: Fußball hat eine große gesellschaftliche Bedeutung. Fußball bewegt und begeistert viele Menschen, nicht nur die, die Sport treiben, sondern auch die, die als Zuschauerinnen und Zuschauer im Stadion und über die Medien dabei sind – und das sehr emotional. Fußball verbindet über Grenzen und Kulturen und hat eine große Integrationskraft."
Weihbischof Schepers fügte hinzu, dass zu einem gelingenden Spiel auch eine gute Vorbereitung gehöre und bezog sich auf die Lesung des Gottesdienstes: "Die aber auf den HERRN hoffen, empfangen neue Kraft, wie Adlern wachsen ihnen Flügel. Sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht matt." (Jes 40,31). Weihbischof Schepers betonte: "Wer sich aufgehoben fühlt in einem größeren Ganzen und nicht seine eigenen Kräfte absolut setzt, kann auch nach Niederlagen wieder neu beginnen. Kann neu starten auch nach überstandenen Verletzungen. Kann dem Gegner wieder die Hand reichen nach einem verlorenen Spiel."
Für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) haben DFB-Präsident Bernd Neuendorf sowie Fanvertreter von RB Leipzig und SC Freiburg und die Sportseelsorger von EKD und Deutscher Bischofskonferenz mitgewirkt. Der Einladung zum ökumenischen Gottesdienst folgten zahlreiche Fußballfans.