Als Gründungstag der neuen "Globalen Methodischen Kirche" gilt der 1. Mai. Die Trennung resultiert hauptsächlich aus einem seit Jahrzehnten anhaltenden Streit über den Umgang mit Homosexuellen. Viele Methodisten betrachten die Trennung angesichts der tiefgreifenden Differenzen als unausweichliche Realität.
In den USA haben einige Pastoren gleichgeschlechtliche Ehen gesegnet. Hunderte Methodisten-Gemeinden heißen offen lesbisch, schwul, bi- und transsexuell lebende Christen willkommen. Konservative Kirchenmitglieder und besonders viele Mitgliedskirchen aus Afrika lehnen das ab.
Konservative sind zudem empört über ausbleibende Richtlinien für die Zukunft der Kirche und das Aufschieben der Generalversammlung. Theologisch konservative Gemeinden hätten genug von "teilenden und zerstörenden Debatten" und wollten gemeinsam in die Zukunft gehen, erklärte der Vorsitzende des vorbereitenden Transitional Leadership Council, Pastor Keith Boyette.
Die Evangelisch-methodistische Kirche ist aus einer Erweckungsbewegung in England im 18. Jahrhundert hervorgegangen. Sie betont "verbindlichen Glauben", soziales Engagement und praktische Dienste der Nächstenliebe. In den USA ist die Methodistenkirche nach dem Südlichen Baptistenverband die zweitgrößte protestantische Kirche. Weltweit gehören rund zwölf Millionen Menschen zur Evangelisch-methodistischen Kirche.