Wie aus einer Mitteilung der EKD hervorgeht, will der Rat mit der neu geschaffenen Beauftragung die Bedeutung der Flüchtlingsarbeit innerhalb der EKD hervorheben. "Gerade jetzt ist es unsere Aufgabe, für die Menschen da zu sein, die aus der Ukraine zu uns fliehen", betonte Stäblein.
Der 54 Jahre alte Theologe soll auch zum Vorsitzenden der EKD-Kammer für Migration und Integration berufen werden. In dieser Funktion folgt er auf den ehemaligen rheinischen Präses Manfred Rekowski, der dieses Amt bis 2021 innehatte.
Christian Stäblein ist seit September 2019 Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Die Beauftragung für das Ehrenamt gilt für die gesamte Ratsperiode bis 2027.
Kurschus würdigt praktische Flüchtlingshilfe
Die Vorsitzende des Rates der EKD, Präses Annette Kurschus, dankte Christian Stäblein für seine Bereitschaft, die neue ehrenamtliche Aufgabe als Beauftragter für Flüchtlingsfragen wahrzunehmen, und würdigte die praktische Flüchtlingshilfe, die im Augenblick durch die Landeskirchen mit ihren Kirchenkreisen und -gemeinden sowie durch die Diakonie und ihre Verbände und Einrichtungen geleistet wird. "Wir werden alles in unserer Möglichkeit Stehende tun, um die Menschen in der Ukraine und Geflüchtete zu unterstützen", so Kurschus.
Bischof Stäblein seinerseits bedankte sich für das ihm ausgesprochene Vertrauen und die ihm übertragene Verantwortung. "Gerade jetzt ist es unsere Aufgabe, für die Menschen da zu sein, die aus der Ukraine zu uns fliehen. Es ist die Aufgabe der Stunde, ich bin dankbar für die große Anteilnahme und Hilfsbereitschaft in den vielen Gemeinden und Einrichtungen. Es ist berührend, wie sie für die erschöpften und traumatisierten Kinder, Frauen und Männer da sind. Es ist stete Aufgabe der Kirchen, für die Menschen da zu sein, die ihr Zuhause verlassen mussten, dem Krieg entkommen – in Syrien wie im Jemen. Hilfe in der Not und Bekämpfung der Fluchtursachen gehören zusammen. Gott ist bei dem Menschen, der flieht, darauf vertraue ich. Er ist ein Gott, der mitgeht und im Leid nicht allein lässt", so Stäblein.