Der russische Überfall sorge für "Trauer, Mitgefühl, Wut und Ohnmacht", erklärte Gildemeister in einem am 25. Februar in Bonn veröffentlichten Rundbrief an die AGDF-Mitglieder.
Der russische Präsident Wladimir Putin spiele die nationalistische Karte, um imperialistische Ziele zu verfolgen und die junge Demokratie in der Ukraine, die "ansteckend für sein Reich" sein könnte, zu zerstören und seine Macht abzusichern, betonte Gildemeister.
"Er fordert damit die Nato heraus, die seit 1990 entgegen den getätigten Zusagen sich immer weiter nach Osten ausgeweitet und wesentlich zur Aufrüstungsspirale beigetragen hat. Zusammen mit der Machtpolitik Chinas und der atomaren Aufrüstung ergibt dies eine brandgefährliche Mischung", warnte der AGDF-Geschäftsführer.
Auf der Strecke blieben damit auch Bemühungen, eine "friedenslogische Politik" zu realisieren, die auf gemeinsame Sicherheit, Abrüstung, vertrauensbildende Maßnahmen, Verhandlungen und die Bekämpfung der Ursachen von Krisen und Konflikten setze, mahnte Gildemeister. Aus Protest gegen das russische Vorgehen rufe die AGDF mit anderen Organisationen nun zur großen Kundgebung am Sonntag (27. Februar) in Berlin auf.
Die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden ist ein Dach- und Fachverband von 32 Organisationen und Institutionen, die mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Arbeitsprogrammen im In- und Ausland Friedensarbeit leisten.