"Wir durchbrechen alle Formen eines Missbrauchs von Macht in der Kirche und treten für durchgreifende Aufarbeitung und Gerechtigkeit für die von Missbrauch Betroffenen ein", heißt es in der Erklärung.
Zudem wollen die Initiatoren Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche konsequent verwirklichen und jeder Diskriminierung in der Kirche entgegentreten. Zu den Erstunterzeichnern gehören der Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz, der Sprecher des Betroffenenbeirats bei der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Johannes Norporth, und die Vorsitzenden der Katholischen Frauengemeinschaft (kfd) und des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDK), Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil und Gregor Podschun.
Die Initiative für die "Frankfurter Erklärung" sei vergangene Woche auf der dritten Vollversammlung des katholischen Reformdialogs Synodaler Weg in Frankfurt am Main entstanden, hieß es. Das Präsidium des Synodalen Wegs schloss sich der Erklärung an, darunter auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp.
Ziel der Erklärung sei es, den synodalen Prozess noch weiter in die Kirchenbasis zu tragen, erklärten die Initiatoren. "Die 'Frankfurter Erklärung: Für eine synodale Kirche' soll die Möglichkeit bieten, sich mit den Anliegen des Synodalen Weges zu verbinden. Sie zielt auf eine Selbstverpflichtung aller Unterzeichnenden und will damit nachvollziehbar in das Leben der katholischen Kirche in Deutschland eingreifen."
Vergangene Woche waren auf der 3. Synodalversammlung erste Beschlüsse für mehr Macht- und Gewaltenteilung in der katholischen Kirche verabschiedet worden. So sollen beispielsweise in Zukunft Laien an der Bischofswahl beteiligt werden.