Hand in Hand stehen Monika Schmelter und Marie Kortenbusch vor einer Maria-Statue.
© Guido Kirchner/dpa
Hand in Hand stehen Monika Schmelter (links) und Marie Kortenbusch an einem Kloster vor einer Maria-Statue. In einer beispiellosen Aktion haben sich 125 Mitarbeiter:innen der katholischen Kirche als queer geoutet und ein Ende ihrer Diskriminierung gefordert.
Katholische Kirche
70.000 Unterschriften bei #outinchurch-Kampagne
Fünf Tagen nach dem Coming-out von 125 Mitarbeiter:innen der katholischen Kirche haben zehntausende Menschen der Initiative ihre Unterstützung ausgesprochen. Rund 68.750 Unterschriften der Petition sendeten "ein starkes Zeichen an die Verantwortlichen" der katholischen Kirche.

Der Hamburger Religionspädagoge und Mit-Initiator von #outinchurch, Jens Ehebrecht-Zumsande, berichtete von der Resonanz am Freitag laut einer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Petitionsplattform change.org in Berlin.

Am vergangenen Montag hatten sich Haupt- und Ehrenamtliche der katholischen Kirche als nicht heterosexuell geoutet und in einem Manifest die Änderung der kirchlichen Sexualmoral gefordert. Die Plattform für die Petition stellt der Verein change.org.

"Wir erhoffen uns in den nächsten Tagen und Wochen den Druck weiter aufzubauen, sodass Veränderungen folgen", erklärte Ehebrecht-Zumsande. Er freue sich über den großen Rückhalt "in der Kirche und in der Gesellschaft allgemein".

 

In dem veröffentlichen Manifest fordern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kampagne eine "Kirche ohne Angst". So sollen LGBTIQ+-Personen unter anderem einen diskriminierungsfreien Zugang zu allen Handlungs- und Berufsfeldern in der Kirche erhalten. Auch forderten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Änderung des kirchlichen Arbeitsrechts, damit sie offen in homosexuellen Beziehungen leben können ohne Angst vor dem Jobverlust.