Portrait von RKI-Chef Lothar Wieler
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Als bekennender Katholik findet RKI-Präsident Lothar Wieler für seine Arbeit auch Kraft im christlichen Glauben.
RKI-Präsident
Lothar Wieler vertraut auch auf Gott
Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, sieht seine wissenschaftliche Arbeit im Einklang mit seinem christlichen Glauben. Eine Impfpflicht gegen das Corona-Virus bleibt für ihn nur das letzte Mittel.

"Der Glaube gibt mir ein Fundament, ein gewisses Gottvertrauen", sagte er dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" in einem online veröffentlichen Interview. Er habe ein christliches Menschenbild und lege Wert darauf, die Schöpfung zu achten und zu wahren. "Das erleichtert mir meine Aufgabe als Wissenschaftler, Krankheit und Tod möglichst zu verhindern", sagte der 60-Jährige.

Ob er an Weihnachten in die Kirche geht, will der Katholik kurzfristig je nach Lage in der Corona-Pandemie entscheiden: "Es wird davon abhängen, wie hoch die Inzidenzen in meiner Berliner Gemeinde sein werden und wie ein Hygienekonzept in der Kirche durchgesetzt werden soll. Ich entscheide spontan, je nach Lage."

Der Präsident des Robert Koch-Instituts wünscht sich eine ergebnisoffene Diskussion über eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus. "Eine Pflicht sollte das letzte Mittel sein, wenn alle anderen ausgeschöpft sind", sagte Wieler. "Ich glaube, dass es immer noch der bessere Weg ist, die Menschen davon zu überzeugen, sich impfen zu lassen."