Das Zusammenkommen von Verschiedenen sei durch gemeinsame Rituale möglich. "Sie sprechen nicht zuvorderst die Vernunft an, sondern erreichen das Herz."
Um den Zusammenhalt zu sichern, müsse die Kirche auch in Zeiten hoher Corona-Inzidenz an Gottesdiensten und geöffneten Kirchen festhalten, sagte Fehrs in der "Feierstunde zum Advent". Es müsse Orte geben, an denen die Menschen sich von ihren Nöten und Sorgen entlasten. "Ganz gleich, ob geimpft, genesen oder getestet."
Kinder und Jugendliche hätten besonders hart unter Corona und den Kontaktbeschränkungen zu leiden, bedauerte Fehrs. Über 20 Monate schon lebten sie mit der Furcht, sich und ihre Familie anzustecken. Viele seien auch wütend und verzweifelt, weil die Abbrüche nicht einfach wieder aufzuholen seien und die Einsamkeit schwer auszuhalten sei.
Die Hamburger Bischöfin warb ein weiteres Mal für Impfungen. "Der nüchterne, an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientierte Verstand spricht sehr klar dafür." Das Risiko einer Impfung sei unendlich viel geringer als das Leid durch eine Corona-Erkrankung.