Berlin (epd). Die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dringt auf ein baldiges Treffen mit den Bundesländern, um über die Corona-Lage zu beraten. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Mittwoch in Berlin, die Kanzlerin sei mit allen Beteiligten in Kontakt, um „schnellstmöglich“ einen Termin herbeizuführen. Dazu zählten auch Vertreter der möglichen künftigen Ampel-Koalition.
Die Bewältigung der Pandemie könne nur gelingen, wenn sich die Länder eng abstimmen, sagte Seibert. Zu den Themen der Ministerpräsidentenkonferenz könnte ihm zufolge unter anderem die Durchsetzung schärferer Kontrollen der 3G-Regel gehören. Das fordert auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
Merkel sieht die Absicht der möglichen künftigen Ampel-Koalitionäre kritisch, die epidemische Notlage auslaufen zu lassen. Sie bildet die Grundlage für weitreichende Eingriffe zur Eindämmung der gegenwärtig stark ansteigenden Corona-Infektionen. SPD, Grüne und FDP wollen die Rechtsgrundlage ändern. Die Bundesländer sollen aber bis zum 19. März weiterhin Maßnahmen ergreifen können, um die Ansteckungen zu verlangsamen und das Gesundheitswesen arbeitsfähig zu halten.
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen erreichte am Mittwoch den dritten Tag in Folge einen Höchstwert. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 232,1.