Angela Merkel und Heinrich Bedford-Strohm im Gottesdienst am 3.10.2020
©Christian Ditsch/epd POOL/dpa
Begegnung im Gottesdienst am 03.10.2020: Bundeskanzlerin Angela Merkel und Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der EKD, nahmen an einem ökumenischen Gottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit in der Kirche St. Peter und Paul teil.
Scheidende Kanzlerin
Heinrich Bedford-Strohm würdigt Angela Merkel
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat die aus dem Amt scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für deren Bekenntnis zu einer humanitären Politik gewürdigt.

Im Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“ (Dienstag) nannte Bedford-Strohm das Ausscheiden Merkels aus der deutschen Politik nach 16 Jahren Kanzlerschaft eine „grundlegende Zäsur“.

Archivfoto: Mit einem zentralen Festgottesdienst in der Wittenberger Schlosskirche feierten die Protestanten das 500. Reformationsjubiläum mit Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, dem Ratsvorsitzenden der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, Kulturstaatsministerin Monika Grütters und der mitteldeutschen Landesbischöfin Ilse Junkermann und Bundeskanzlerin Angela Merkel.

„Für mich bleibt der stärkste Satz ihrer Zeit als Kanzlerin der Satz vom September 2015: 'Wenn wir jetzt anfangen, uns noch entschuldigen zu müssen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land'“, sagte der bayerische Landesbischof Bedford-Strohm knapp zwei Wochen vor der Bundestagswahl. 

„Für die Zeit nach ihr geht es darum, dieses Bekenntnis zur Humanität als Grundorientierung unseres staatlichen Handelns in den konkreten politischen Entscheidungen ernst zu nehmen", so der EKD-Ratsvorsitzende. Dazu gehöre, den Interessen der Menschen in anderen Teilen der Welt und jenen zukünftiger Generationen das gleiche Recht einzuräumen wie den eigenen.

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