Frankfurt a.M., Lusaka (epd). In Sambia hat Oppositionsführer Hakainde Hichilema die Präsidentenwahl gewonnen. Der 59-jährige frühere Geschäftsmann bekam laut vorläufigem Endergebnis vom Montag mehr als eine Million Stimmen mehr als Amtsinhaber Edgar Lungu. Etwa fünf Millionen Bürgerinnen und Bürger hatten am Donnerstag ihre Stimme abgegeben. Hichilema war zuvor bereits bei vier Präsidentschaftswahlen angetreten und bei den Wahlen 2016 Lungu knapp unterlegen. Lungu, der das südostafrikanische Land seit 2015 regiert, hatte vor der Bekanntgabe der Ergebnisse erklärt, die Wahlen seien nicht frei und fair verlaufen.
Laut der EU-Wahlbeobachtermission war die Abstimmung gut organisiert, durch die selektive Anwendung von Gesetzen, ungerechte Verwendung von Finanzmitteln des Staats und einseitige Berichterstattung in den Medien sei das Spielfeld zwischen Opposition und und Regierung jedoch ungleich gewesen. Menschenrechtler haben wiederholt eine zunehmende Repression gegen Oppositionelle und unabhängige Medien seit Lungus Amtsantritt kritisiert. Vor der Abstimmung war das Militär entsandt und das Internet gesperrt worden. Insgesamt waren 16 Kandidaten bei der Wahl am Donnerstag angetreten.