Berlin (epd). Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat zum 60. Jahrestag des Mauerbaus dazu aufgerufen, die Erinnerung an die Geschehnisse vom 13. August 1961 wachzuhalten. Dies sei auch deshalb besonders wichtig, weil jüngere Menschen ohne diese Teilungserfahrung, den Wert von Freiheit nur durch gemeinsames Erinnern wertschätzen könnten, erklärte Müller am Donnerstag in Berlin. Müller spricht bei den Gedenkfeierlichkeiten am Freitag im Beisein von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vor der Kapelle der Versöhnung an der Bernauer Straße.
Der Regierende Bürgermeister nannte Berlins jüngere Historie mit Teilung, deren Überwindung und Zusammenwachsen eine „einzigartige Stadtgeschichte“. Sie mache Berlin zur „Stadt der Freiheit“. Gerade die Berlinerinnen und Berliner seien aufgrund ihrer historischen Erfahrung besonders sensibel, was die Beschränkung ihrer Freiheit bedeutet.
Der SPD-Politiker erinnerte vor dem Jahrestag vor allem an die Menschen, die an Mauer und Stacheldraht ums Leben gekommen sind. „Wir gedenken dabei auch all jener Menschen, die körperliche und seelische Verletzungen bei dem Versuch erlitten haben, in die Freiheit zu flüchten“, fügte er hinzu. Diese Rückbesinnung mache bewusst, welches Glück es bedeute, in einem Land ohne Grenzen zu leben.